Misteltherapie
Seit den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts werden Mistelextrakte in der Krebstherapie eingesetzt. Die meisten Krebserkrankungen können mit Mistelextrakten behandelt werden. Dies geschieht als alleinige Therapie oder begleitend zur konventionellen Krebstherapie (Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie, Hormontherapie). Die Dosierung wird individuell angepasst an die Krankheitslage, das Allgemeinbefinden, den Immunstatus und die Reaktion auf die Therapie, oft unter zusätzlicher Berücksichtigung rhythmologischer Besonderheiten, meist beginnend mit niedriger Dosierung und nachfolgender Steigerung. Gelegentlich wird von Beginn an mit einer hohen Dosierung und auch als Hochdosistherapie mittels Infusionen therapiert.
Misteltherapie regt die Immunmodulation an, Sie regt den Zelluntergang der Krebszelle an, d.h. Tumorstillstand oder Tumorrückgang sind möglich.
Die aufgrund der Krebserkrankung zahlenmäßig verringerten Immunzellen vermehren sich wieder. Die Entwicklung von entzündlichen Reaktionen und auch Fieber sind möglich und erwünscht im Sinne einer Stoffwechselsteigerung und Aktivierung des Immunsystems. Mistelextrakt schützt die Erbsubstanz (DNA) der gesunden Zellen vor den schädlichen Wirkungen von Zellgiften (Zytostatika). Eine Chemotherapie, aber auch Bestrahlungen werden somit besser verträglich und richten bei den gesunden Zellen weniger Schaden an. Dieser Effekt wurde bisher nur bei Mistelgesamtextrakt beobachtet, nicht bei Gabe von isoliertem Mistellektin (einer der wichtigsten Inhaltsstoffe).
Die Misteltherapie wirkt sich direkt auf die Lebensqualität aus:
Mit Mistel behandelte Krebspatienten fühlen sich insgesamt besser und leistungsfähiger.
Sie haben mehr Appetit und nehmen wieder zu.
Sie schlafen besser und sind weniger infektanfällig.
Auch wirkt die Misteltherapie stimmungsaufhellend kann tumorbedingte Schmerzen lindern.
In mehreren Studien wurde beobachtet, dass sich unter einer Misteltherapie die Überlebenszeit verlängern kann.
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